Warren Buffett und Tech – gibt’s nicht? Gibt’s doch! In einem Portfolio, das kaum jemand kennt, setzt die Börsen-Legende auf einen genialen Tech-ETF. Das steckt dahinter

Warren Buffett (93) ist eigentlich weniger bekannt dafür, auf wachstumsstarke Tech-Werte zu setzen. Denn das Orakel von Omaha bevorzugt vor allem Value-Aktien, mit stabilem Geschäftsmodell, breitem Burggraben und am besten auch noch Dividende.

Doch wer einen Blick auf Buffetts verborgenes Portfolio wirft, der sieht: Das Börsen-Ass scheint durchaus auch ein Faible für Tech-Werte zu haben.

Buffetts verborgenes Portfolio

Doch von welchem verborgenen Portfolio sprechen wir hier? Dieses versteckte Portfolio verwaltet Gelder in Milliardenhöhe. Im Jahr 1998 kaufte Buffetts Firma Berkshire Hathaway für 22 Milliarden US-Dollar die Rückversicherungsgesellschaft General Re. Diese besaß wiederrum das Investmentunternehmen New England Asset Management, das damit ebenfalls in den Besitz von Buffetts Imperium überging. Und auch New England Asset Management muss alle drei Monate der amerikanischen Börsenaufsicht offenlegen, welche Positionen sich im Portfolio befinden.

Es ist nicht bekannt, wie viel Einfluss Warren Buffett auf diese tatsächlich nimmt. Da es das Börsen-Ass dennoch in gewisser Weise aber ebenfalls repräsentiert, findet es bei Anlegern immer wieder gerne Beachtung. Und ein Blick auf dieses offenbart: Neben diversen spannenden Tech-Unternehmen befindet sich auch ein ETF im Besitz der Investment-Firma, mit dem Buffett mit vollem Erfolg die Tech-Welle reitet.

Warren Buffett und sein genialer Tech-ETF

Dabei handelt es sich um den Vanguard Information Technology Index Fund. Der ETF wurde zum ersten Mal im vierten Quartal 2021 von Buffetts Tochterfirma gekauft. Dieser konzentriert sich auf rund 313 Aktien aus dem Informationstechnologiesektor.

Der ETF wurde bereits im Jahr 2004 aufgelegt und konnte seitdem über sagenhafte 1000 Prozent steigen. In einer Zeitspanne von drei Jahren liegt er rund 50 Prozent im Plus. Mit einer Kostenquote von nur 0,1 Prozent ist der ETF relativ günstig, wird von Vanguard jedoch mit einer Risikostufe von fünf auf der höchsten Stufe eingeteilt. Zu den fünf größten Positionen zählen Microsoft, Apple, Nvidia, Broadcom und salesforce.com.

Für Anleger in Deutschland ist der ETF allerdings nur schwer handelbar. Eine Alternative wäre hier zum Beispiel der iShares S&P 500 Information Technology Sector UCITS ETF, dessen Top 10 Positionen fast identisch aufgebaut sind.

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